Ein Lehrling einer Zeitarbeitsfirma in Gütersloh erlaubte sich einen dreisten Diebstahl und brachte so eine Vielzahl von Mitarbeitern dieser Firma um ihr Geld. Da er Zugang zu allen Daten seiner Kollegen hatte wie beispielsweise vollständiger Name, Adresse sowie die Bankverbindung, konnte er diesen Betrug begehen. Er flog jedoch auf und wird sich nun wegen Betrugs vor Gericht verantwortlichen müssen.

Sogar Unterschriften gefälscht

Der 23-jährige Lehrling ging bei seinem Betrug äußerst trickreich vor. Zunächst besorgte er sich die erforderlichen persönlichen Daten der Kollegen aus einem Aktenschrank, um dann mehrere Konten bei PokerStars auf die jeweiligen Namen der Mitarbeiter einzurichten. Danach deponierte er Geld auf die eingerichteten Konten mit Hilfe von Finanzdienstleistern im Internet. Hierfür organisierte er Überweisungsträger von den jeweiligen Banken und trug unterschiedliche Summen ein. Um die Überweisungen ausführen zu lassen, fälschte er zu guter Letzt sogar noch die Unterschrift der Kontoinhaber.

Urkundenfälschung und Betrug

Als er Ende Januar bemerkte, mit dieser Masche durchzukommen, erweiterte er seinen Betrug und eröffnete binnen kurzer Zeit 17 Konten bei PokerStars. Auf jedes dieser Konten überwies er Summen zwischen 400 und 500 Euro. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, weshalb die Kollegen den Betrug nicht merkten, schließlich ging es um relativ hohe Summen. Allerdings wurde von diesen Mitarbeitern nicht stetig das jeweilige Konto überprüft und außerdem arbeiteten einige der Personen gar nicht mehr in dem Unternehmen, so dass die zunächst gar keine Verbindung herstellen konnten. Der Auszubildende wurde nun wegen Betrug und Urkundenfälschung angeklagt und wird sich vor Gericht verantworten müssen. Zum Glück ist jedoch niemandem ein Schaden entstanden, da die Banken sämtliche Überweisungen stornierten und die Gelder dann wieder den Konten der geprellten Kollegen zurück erstattete.